Installationsbeispiel Wasserschadenbeseitigung

Bei Wassereinbrüchen von außen oder bei Wasserrohrbrüchen, steht das Wasser nicht nur oberflächlich im Raum, sondern sickert in Dämmschichten unter den Estrich oder den Holzfußboden. In diesem Falle genügt es nicht, nach der Ursachenbeseitigung lediglich die offen liegenden Flächen von Wand und Boden zu entfeuchten, sondern es ist erforderlich die Dämmschicht selbst zu trocknen.

Hierfür wird ein Adsorptionstrockner oder ein Kondensationstrockner mit einer Überdruckanlage und ggf. mit einem Wasserabscheider kombiniert. Da bei diesem Prozess Feinstäube in den Raum geblasen werden, muss die Luft mit einem HEPA-Filter gereinigt werden. Erläuterungen zu der grundsätzlichen Funktionsweise der Geräte können Sie in unserem Glossar lesen.

Zur Trocknung werden zwei unterschiedliche Verfahren angewandt: Das Druckluftverfahren bei Schäden ohne stehendes Wasser und das Vakuumverfahren bei Schäden mit stehendem Wasser.

Wasserschadenbeseitigung durch Überdruckanlage (Druckluftverfahren)

Bei diesem Anwendungsbeispiel ist durch einen Wassereinbruch von außen die Dämmschicht unter dem Estrich feucht geworden. Um den Schaden zu beseitigen, wurde eine Kombination aus Überdruckanlage (in der roten, schallisolierenden Kiste unten) und Adsorptionstrockner (das darüber stehende silberne Gerät) aufgebaut.

Die Überdruckanlage drückt trockene Luft durch die Schläuche über Stutzen in die Randfugen hinten an der Wand in die Dämmschicht. Dort nimmt sie Feuchtigkeit auf und über bauseits vorhandenen Schlitze und Ritzen entweicht die feuchte Luft aus der Dämmschicht und gelangt in den Raum. Der Adsorptionstrockner saugt auf der rechten Seite (auf dem Bild nicht sichtbar) die feuchte Raumluft an und trocknet diese. Die Feuchtigkeit wird über einen Schlauch auf der rechten Seite aus dem Fenster geführt und die getrocknete Raumluft wird auf der linken Seite ebenfalls mit einem Schlauch zur Überdruckanlage geleitet. Hier beginnt der Luftkreislauf von vorne.

Mit etwas handwerklichem Geschick können Sie die Geräte für eine Wasserschadenbeseitigung im Druckluftverfahren einfach selbst montieren. Wir stellen Ihnen dafür eine leicht verständliche Anleitung zur Verfügung und bieten Ihnen die notwendigen Geräte im preisgünstigen Paket zur Selbstabholung an.

 

Wasserschadenbeseitigung durch Unterdruckanlage (Vakuumverfahren)

Bei diesem Anwendungsbeispiel ist durch einen Rohrburch innen der Raum mit Wasser geflutet worden. Das Wasser steht auf dem Boden und ist auch in die Dämmschicht unter dem Estrich eingedrungen. Um den Schaden zu beseitigen, wurde eine Kombination aus Unterdruckanlage (in der roten, schallisolierenden Kiste unten), Adsorptionstrockner (das darüber stehende silberne Gerät) und Wasserabscheider (das blaue Gerät rechts) aufgebaut.

Die Unterdruckanlage saugt durch die Schläuche an den Randfugenstutzen an der Wand die Luft und das Wasser unter dem Estrich an. Dieses Gemisch wird über den Wasserabscheider geführt, wo das Wasser abgefangen und automatisch über den gelben Schlauch ins Abwasser gepumpt wird. Die feuchte Luft bläst die Überdruckanlage über Schläuche aus dem Fenster ins Freie. Der Adsorptionstrockner saugt auf der Rückseite (auf dem Bild nicht sichtbar) die feuchte Raumluft an und trocknet diese. Die Feuchtigkeit wird über einen Schlauch auf der Rückseite aus dem Fenster geführt und die getrocknete Luft auf der Vorderseite in den Raum geblasen. Die trockene Luft wird durch die Unterdruckanlage über die Randfugen unter den Estrich in die Dämmschicht gesaugt. Dort nimmt sie Feuchtigkeit auf und hier beginnt der Luftkreislauf von vorne.