Infos zur Trocknung von Estrich und Putz

Ausgangssituation

Bei einem Neubau werden sehr große Mengen Wasser verarbeitet. Vor allem im Estrich, aber auch in Putz und Mauerwerk. Hinzu kommt Feuchtigkeit durch ungünstige Witterung oder gar Wassereinbrüche während der Rohbauphase.

Nachfolgende Gewerke wie Bodenleger oder Maler hindert diese Feuchtigkeit an der Ausführung ihrer Arbeiten. Sie benötigen z. B. für die Verlegung des Bodens eine definierte Restfeuchte im Estrich und eine bestimmte maximale Luftfeuchte in der Raumluft oder für Anstricharbeiten trockene Oberflächen.

Feuchte in Estrich, Putz und Mauerwerk

Die intensivste Trocknung benötigt der Estrich. Ist dieser zu feucht, kann beispielsweise ein gerade verlegter Parkettboden schwer beschädigt werden: Das Holz nimmt die Feuchtigkeit aus dem Estrich auf und verformt sich. Ist es so weit gekommen, ist oft eine Erneuerung des Bodenbelages notwendig.

Auch bei Teppich- oder Laminatböden kann es zu Schäden kommen, wenn diese auf einem zu feuchten Estrich verlegt werden. Die Böden können sich lösen und es kann sich gesundheitsbelastender Schimmel bilden.

Bei Putz und Mauerwerk ist die gebundene Wassermenge deutlich niedriger als im Estrich, so dass die Austrocknung meistens wesentlich schneller erfolgt. Eine zu hohe Restfeuchte begünstigt aber auch hier die Schimmelbildung.

Möglichkeiten der Trocknung

a) Gezielte Entfeuchtung durch Kondensationstrockner

Bei dieser heute am weitesten verbreiteten Trocknungsmethode wird der Raumluft mit Hilfe von Trocknungsgeräten Feuchtigkeit entzogen. Die Luftfeuchtigkeit im Raum sinkt und somit kann die Luft wieder neue Feuchtigkeit aus Wand und Bodenflächen aufnehmen. Das anfallende Kondensat wird mit Eimern aufgefangen oder direkt abgeführt.

Die Trocknungsdauer ist abhängig von der vorhanden Wassermenge und der gewünschten Restfeuchtigkeit. In der Regel beträgt sie zwei bis drei Wochen. Da Sie die Trocknungsgeräte nur kurzzeitig benötigen, ist es am Sinnvollsten, wenn Sie die Bautrockner mieten.

In unserem Glossar finden Sie Informationen zu den technischen Hintergründen.

b) Beheizung

Bei der Beheizung wird die Raumluft stark erwärmt. Warme Luft kann deutlich mehr Feuchtigkeit aufnehmen als kalte Luft, d. h. durch die Erwärmung sinkt die relative Luftfeuchtigkeit rapide. Die physikalische Ursache der Trocknung ist also gleich wie bei der Luftentfeuchtung. Da aber die Feuchtekapazität der warmen Luft beschränkt ist, müssen die Räume regelmäßig gelüftet werden, um einen ausreichenden Luftaustausch zu gewährleisten. Die Raumluft muss dann immer wieder aufgeheizt werden.

In unserem Glossar finden Sie Informationen zu den technischen Hintergründen.

Kostenvergleich Luftentfeuchtung / Beheizung

Die Luftentfeuchtung zur Neubautrocknung einzusetzen, hat sich aufgrund des wesentlich niedrigeren Energieaufwandes gegenüber der Trocknung durch Beheizung durchgesetzt. Die Energieeinsparung liegt bei ca. 90 %. Das reduziert die Kosten und schont die Umwelt.

Weiterhin laufen Entfeuchtungsgeräte völlig wartungsfrei. Mit Hilfe von Pumpen ist sogar die Kondensatentsorgung kein Thema mehr. Es müssen keine schweren Gasflaschen ausgetauscht und kein Heizöl nachgefüllt werden.

Funktionsprinzip eines Kondensationstrockners

Unsere Bautrockner sind sehr mobil, um einen einfachen Aufbau zu gewährleisten und die Geräte leicht umstellen zu können. Sie sind äußerst robust verarbeitet und können so den rauen Bedingungen auf dem Bau zuverlässig standhalten.

Die von uns zur Neubautrocknung empfohlenen Geräte haben einen 230-V-Anschluss. Die maximale Entfeuchtungsleistung liegt bei ca. 50 Litern pro Tag. Der Temperaturbereich, in dem die Trockner effizient arbeiten, liegt ungefähr zwischen + 10 und + 30 °C.

In unserem Glossar finden Sie Informationen zu den technischen Hintergründen.