In einem Kondensationstrockner wird dem Luftstrom am Verdampfer so viel Wärme entzogen, dass am Wärmeübergang (also an den Lamellen oder Rohren des Verdampfers) das kondensierte Wasser aus der Luft gefrieren kann. Dieses Eis wirkt isolierend, so dass die Leistung des Luftentfeuchters beeinträchtigt wird. Um das zu verhindern, werden alle Kondensationstrockner mit sog. Vereisungsschutzschaltungen ausgestattet, die durch unterschiedliche Verfahren umgesetzt werden. Die Abtauung wird elektronisch gesteuert, um eine optimale Entfeuchtungsleistung zu gewährleisten:
- zeit- oder thermostatgesteuerte Abtauung mit Umluft:
Der Kältekreislauf wird kurzzeitig unterbrochen, der Kompressor schaltet ab und der Ventilator läuft weiter. Durch die warme Umgebungsluft taut das Eis auf dem Verdampfer. - Bypassabtauung:
Bei dieser Form der Abtauung wird das heiße, gasförmige Kältemittel, dass im Kompressor und Kondensator entsteht, sofort in den Verdampfer geleitet (das Expansionsventil wird überbrückt und dadurch ein abkühlen des Kältemittels unterbunden). Die Steuerung der Abtauung erfolgt durch ein 4-Wege-Ventil. - Heißgasabtauung:
Durch eine kurzzeitige Umkehrung des Kältekreislaufes wird der Verdampfer zum "Kondensator" und der Kondensator zum "Verdampfer". Das hat zur Folge, dass der Verdampfer sich erwärmt und dadurch das Eis auf seinen Lamellen abtaut. Bei Geräten mit einem Flüssigkeitsbehälter für das Kältemittel wird bei diesem Prinzip ein separater Kältekreislauf für die Abtauung integriert. Die Steuerung der Abtauung erfolgt durch ein 4-Wege-Ventil und Rückschlagventile.