Vom feuchten zum trockenen Keller – so klappt es

Die Nutzungsmöglichkeiten eines trockenen Kellers sind vielfältig. Ob als Lagerraum, zum Wäsche trocknen, als Wellnessbereich, Arbeits- oder Gästezimmer – Verwendung für den freien Raum gibt es immer. Doch was tun, wenn der eigene Keller zu feucht für seine gewünschte Nutzung ist?

Für Feuchtigkeit im Keller gibt es verschiedene Ursachen. Bevor die Lösung des Problems angegangen wird, sollte die Ursache für die Feuchtigkeit herausgefunden werden. Eine Kombination mehrerer Ursachen ist ebenfalls möglich.

Hohe Feuchtigkeit durch Kondensation

Treten die Probleme durch Feuchtigkeit im Keller besonders im Sommer auf, ist meist Kondensation die Ursache. Warme Außenluft wird in den Kellerräumen stark abgekühlt und die Feuchtigkeit aus der Luft kondensiert. Dabei können sich sogar Pfützen bilden oder kleine Rinnsale z. B. entlang der Hauptwasserleitung oder an der Wasseruhr. In Neubauten tritt dieses Problem häufig auf, da meist noch Restfeuchte vorhanden ist und die Keller noch besonders kühl sind, vor allen wenn der Rohbau in der kalten Jahreszeit erfolgte. Durch die guten Dämmeigenschaften moderner Baumaterialien bleibt die Kälte bis weit in den Sommer hinein gespeichert. Besonders anfällig sind auch Häuser auf Lehmboden, da dieser sich nur sehr langsam erwärmt.

Ebenso verstärken offene Treppenhäuser das Problem: die Temperaturunterschiede vom Keller bis ins Obergeschoss können ganz erheblich sein und mit jeder Luftbewegung gelangt erneut feucht-warme Luft in den Keller.

Ist geklärt, dass der Keller aufgrund von Kondensation feucht ist, lässt sich dies durch den passenden Luftentfeuchter leicht beheben. In Kellerräumen sorgen Kondensationstrockner wie der Luftentfeuchter Meaco Dry Arete 25L zuverlässig für Abhilfe.

Für Räume, die im Winter nicht beheizt sind oder in denen das gesamte Jahr eine recht niedrige Temperatur herrscht, sind Luftentfeuchter wie der Oasis evolution D 150 eine gute Wahl. Dieser hat eine Heißgasabtauung, die bei niedrigen Temperaturen entstehendes Eis am Verdampfer sehr schnell automatisch abtaut. Wenn es im Winter im Raum auch eisig werden kann, ist der Adsorptionstrockner Ecor DH 800 die richtige Wahl.

Unzureichende Lüftungsmöglichkeiten

Zum Teil entstehen Probleme mit Feuchtigkeit im Keller lediglich dadurch, dass eine ausreichende Lüftung nicht gewährleistet ist. Auch die Kellerräume sollten mehrmals täglich für einige Minuten gut durchlüftet werden. Im Sommer sollte dringend darauf geachtet werden, in den kühleren Morgen- oder Abendstunden zu Lüften. Ansonsten gelangt die feucht warme Außenluft in den Keller und schlägt sich an den Wänden nieder. Sind die Lüftungsmöglichkeiten jedoch eingeschränkt, reicht Lüften nicht aus. Das ist häufig der Fall, wenn durch die Nutzung zusätzlich Feuchtigkeit in die Kellerluft abgegeben wird. Zum Beispiel wenn die Waschmaschinen im Keller stehen, dort Wäsche getrocknet wird oder durch Dusch- oder Wannenbäder erhöhte Feuchtigkeit herrscht. Hier leistet ein Luftentfeuchter gute Dienste. Wandhängende Geräte wie z.B. den Meaco Dry Arete One 12L in Verbindung mit einer Konsole oder den Dantherm CDF 10 (wenn es auch auf ein besonders wertiges und elegantes Design ankommt) gibt es für die unterschiedlichsten Raumgrößen und Nutzungsanforderungen.

Zusätzlich kann es sinnvoll sein, eine Lüftung mit intelligenter Lüftungssteuerung nachzurüsten. Hierzu bieten wir die Taupunkt-Lüftersteuerung von der Firma Schwille an. Diese führt dem Keller nur Außenluft zu, wenn diese auch tatsächlich trockener ist als die Raumluft. Mehr über unser System der intelligenten Kellertrocknung mit Luftentfeuchter und passender Lüftung erfahren Sie hier.

Feuchtigkeit aus Untergrund und Mauerwerk

Eine weitere Ursache für einen feuchten Keller ist das Eindringen von Feuchtigkeit durch das Mauerwerk. Besonders ältere Häuser ohne Kellerabdichtung oder solche mit beschädigter Kellerabdichtung sind hier betroffen. Denn in Altbauen sind die Keller zum Teil gar nicht darauf ausgerichtet, Feuchtigkeit gänzlich außen zu halten. Auch Häuser in Hanglagen, in denen das Wasser gegen die Kellermauern drückt, oder in der Nachbarschaft zu Gewässern sind oft betroffen. Hier gilt es zunächst abzuklären, inwieweit bauliche Maßnahmen getroffen werden können oder müssen, um die Feuchtigkeit draußen zu halten. Im Folgenden werden verschiedene Varianten für Feuchtigkeit aus Untergrund und Mauerwerk erläutert.

Seitlich eindringende Feuchtigkeit

In den meisten Fällen sind die Außenwände des Kellers unmittelbar mit dem Erdreich verbunden. Je nach Witterung ist dort mehr oder weniger Feuchtigkeit vorhanden. Liegt das Gebäude am Ufer eines Gewässers, auf einem Lehmboden oder in Hanglage, ist es häufiger von einem nassen Erdboden umgeben.

Können defekte Drainagen oder Wasserschäden rund um die Wände ausgeschlossen werden und seitlich eindringende Feuchtigkeit als Ursache für den feuchten Keller identifiziert werden, müssen die Wände professionell abgedichtet werden. Als Sofortmaßnahme ist ein Luftentfeuchter ratsam. Neben der Anschaffung eines Gerätes besteht auch die Möglichkeit Geräte zu mieten.

Normalerweise muss eine Vertikalsperre errichtet werden, wobei man große Flächen entlang der Wände sorgsam abgedichtet. Dieser Prozess des Abdichtens ist unumgänglich, denn die Feuchtigkeit fördert nicht nur das Wachstum von Schimmel und anderen Pilzen und sorgt für einen muffigen Geruch, sondern schädigt ebenfalls das Mauerwerk des Gebäudes. Hierfür gibt es verschiedene Varianten, die bei einem bestehenden Haus sowohl von Innen als auch von Außen durchgeführt werden können. Lassen Sie sich bei einem Fachbetrieb ausführlich über die verschiedenen Varianten sowie der passenden Lösung für Ihren Keller beraten.

Kapillar aufsteigende Feuchtigkeit

Kapillar aufsteigende Feuchtigkeit lässt sich auf die sich im Alter steigernde Porosität der zum Kellerbau verwendeten Baustoffe zurückführen. Poröse Baustoffe nehmen durch ihr kapillares Saugvermögen Feuchtigkeit auf und transportieren diese ebenfalls entgegen der Schwerkraft von unten nach oben an der Wand hinauf. In den miteinander verbundenen Baustoffen findet über deren Poren ein Feuchtigkeitstransport statt. Die kapillare Durchfeuchtung kann somit nicht nur vertikal, sondern auch horizontal erfolgen. Ursache für die aufsteigende Feuchtigkeit ist eine unzureichende oder defekte Abdichtung der mit dem Erdreich in direktem Kontakt stehenden Kellerwände.

Merkmale für die aufsteigende Feuchtigkeit sind, dass

1. die Wandmitte eine höhere Feuchtigkeit als die oberflächennahen Regionen aufweist.

2. der Durchfeuchtungsgrad der Wand abnimmt, je weiter der Messpunkt vom Boden des Raumes entfernt liegt.

In vielen Fällen tritt die aufsteigende Feuchtigkeit plötzlich auf und verbreitet sich aufgrund des massiven Schadens im Mauerwerk sehr schnell. Die porösen und feuchten Baustoffe bieten Pilzen wie Schimmel einen passenden Lebensraum und erhöhen die Wärmeleitfähigkeit der betroffenen Kellerwand. Es sollte schnellstmöglich gehandelt werden.

Die kapillar aufsteigende Feuchtigkeit über die Wandaufstandsfläche ist in der Regel auf eine fehlende oder defekte Horizontalabsperrung zurückzuführen. Um kapillar aufsteigende Feuchtigkeit zu beenden, ist das Nachrüsten einer solchen Horizontalsperre notwendig. Neben der mechanischen Horizontalsperre ist die chemische Horizontalsperre ebenfalls ein verbreitetes Verfahren. Bei der klassischen mechanischen Horizontalsperre wird die gesamte Kellerwand mit dem Mauersägeverfahren aufgeschnitten und ein Dichtungselement nachträglich eingefügt. Wählt man die chemische Horizontalsperre, wird im Mauerwerk eine horizontal verlaufende Reihe von Bohrkanälen vorbereitet. Anschließend wird in diese Kanäle drucklos oder mit einer Niederdruckinjektion ein chemischer Wirkstoff injiziert. Dieser Wirkstoff agiert als wirkungsvolle Sperre für Feuchtigkeit. Lassen Sie sich durch ein Fachunternehmen ausführlich beraten und eine professionelle Abdichtung vornehmen.

Nun gilt es, die sich im Mauerwerk befindende Feuchtigkeit zu entfernen. Luftentfeuchter stellen hier eine leise und, im Gegensatz zu elektrisch betriebenen Heizern, stromsparende Lösung dar. Je nach Größe des Schadens lohnt sich die Anschaffung eines eigenen Gerätes oder ein passendes Mietgerät.

Fehlerhafte oder defekte Dachentwässerung

Verstopfte Fallrohre oder Abflüsse können ebenfalls eine Ursache für einen feuchten Keller sein. Besonders Entwässerungssysteme, bei denen das Wasser in Regenfallrohren innerhalb des Hauses geführt wird, verlaufen häufig durch den Keller und stellen ein Risiko dar. Stellen Sie sicher, dass das Wasser in den Regenfallrohren frei fließen kann und diese vollständig intakt sind. Sogenannte Laubschutzgitter werden an der oberen Öffnung des Rohres angebracht und verhindern, dass organisches Material in die Fallrohre gerät. Doch auch die Dachrinnen sollten regelmäßig von Laub und Moos bereit werden.

Wäschetrockenräume

Beim Trocknen nasser Wäsche entsteht eine Menge Luftfeuchtigkeit, die sich wiederum an den Kellerwänden niederschlagen und zu einem feuchten Keller beitragen kann. Die entstehende Feuchtigkeit sollte aus diesem Grund dringend  nach Außen abgeführt werden. Um den Prozess des Trocknens zu beschleunigen und eine hohe Luftfeuchtigkeit besonders bei eingeschränkten Lüftungsmöglichkeiten zu vermeiden, bieten wir spezielle Wäscheraumtrockner und Wäscheleinensysteme an. Auch für das Wäschetrocknen im Keller haben wir Ihnen einige Tipps zusammengestellt.

Wie lässt sich ein feuchter Keller dennoch nutzen?

Für die meisten Nutzungsmöglichkeiten ist ein trockener bis sehr trockener Keller Voraussetzung. Doch ein kühler, leicht feuchter Keller eignet sich hervorragend als Lagerkeller für Gemüse. Ob Kartoffeln, Wurzelgemüse oder Kohlköpfe – eingelegt in Sand und untergebracht in luftigen Stiegen lassen sich viele Gemüsesorten lange lagern. Der Keller sollte dafür gut durchlüftet sein und eine Temperatur zwischen 4-8 Grad Celsius aufweisen. Die ideale Luftfeuchtigkeit liegt zwischen 85-90 % und ist dementsprechend recht hoch. Ist die Luft jedoch noch feuchter oder ist zu wenig Durchlüftung möglich, beginnt das Gemüse zu schimmeln oder zu verfaulen. Deshalb sollten sowohl das Gemüse, als auch die Luftfeuchtigkeit regelmäßig überprüft werden. Hierfür empfiehlt sich die Verwendung eines Hygrometers.